Bildung

Schulen sind in Thrimor ab dem Alter von 8 Jahren besuchbar. Es gibt keine Schulpflicht und es steht demnach allen Eltern frei ihre Kinder in die Schule zu schicken, jedoch kann es sich ein Großteil der Bevölkerung (Bauern, Handwerker, etc.) einfach nicht leisten, seine Kinder auf Schulen zu schicken statt sie mit arbeiten zu lassen. Darum haben es sich die Textorianer als Aufgabe gesetzt Bildung (besonders die religiöse Bildung) im Land zu verbreiten und führen daher einige Schulen im ganzen Lande verteilt.

In der Hauptstadt Obturum gibt es eine Schule, welche vor 10 Jahren von dem wohlhabenden Kaufmann Siegfried Blauburgis gegründet wurde. Sie ist bis jetzt die erste ihrer Art, in der keine Schulgebühr zu entrichten ist. Blauburgis plant jedoch – vorausgesetzt die Weingeschäfte entwickeln sich weiter so prächtig wie bisher – eine weitere Schule dieser Art in einer der anderen größeren Städte zu errichten.

Die Schulen der Textorianer werden hauptsächlich über Spenden finanziert und lernen den Schülern einfachste Grundkenntnisse. Der Großteil der Schüler sind Kinder, welche oft nur 1 bis 2 Jahre auf der Schule bleiben können. Meist befinden sich nur Mädchen an den Schulen, da diese im Vergleich zu den Recken reges Interesse am Lernen und Fleiß mitbringen – und sich das Erlernte auch merken können. Einige Männer erlernen oft später noch, in ihrer aktiven Zeit in der Garde, das Lesen und Schreiben. Wie sinnvoll dieser Unterricht bei Männern in diesem Alter ist, sei mal dahingestellt.

Das normale Schulsystem ist in drei Teile gegliedert: Der erste Teil beschäftigt sich hauptsächlich mit den Grundlagen, wie Religion, Lesen, Schreiben, Landeskunde (Geschichte, Geographie, die Herrschaftsfolgen usw.), einfachsten mathematischen Kenntnissen sowie teilweise auch Werkzeugkunde. Dieser Teil eröffnet einem Absolventen bereits viele fachliche und gesellschaftliche Aufstiegsmöglichkeiten, da der Großteil der Bevölkerung selten über mehrere dieser Fähigkeiten verfügt. Der zweite Teil ist eine Berufsspezialisierung, welche drei Jahre dauert und sehr teuer ist, sowie nur mit einiger Begabung und mit dem Ziel Schreiber, Historiker, Literat oder einen anderen Beruf dieser Form auszuüben, abgeschlossen werden kann. Der dritte Teil beschäftigt sich mit den theoretischen Kenntnissen, die ein angehender Magier beherrschen muss. Dieser Teil benötigt noch mal vier Jahre, sowie einiges an Gold.

Von der Grundschulung abgesehen muss man für alle Ausbildungszweige an die Cantharische Akademie der magischen Künste gehen, um dort zu lernen. Sie ist die einzige Stätte von Forschung und höherer Bildung in Thrimor. Alle Lehrer in Thrimor haben dort ihre Ausbildung genossen. Sämtliche Forschung und alle Wissenschaften werden hier betrieben. Um ihre Unabhängigkeit zu gewährleisten, ist die Akademie direkt und allein dem Grafen von Thrimor unterstellt.

Formal eine Abteilung der Cantharischen Akademie der magischen Künste, in Wirklichkeit aber recht unabhängig und frei, gibt es in Trevi weiters die Akademie der freien Künste. Dort wird den musischen Aspekten des Lebens nachgegangen. Von Bildhauerei über Musik bis zu Literatur kann dort alles studiert werden, was den Glanz und die Schönheit Thrimors weiter hervorhebt.

Der Besuch von Schulen wird fast ausschließlich von der gutbürgerlichen Schicht aufwärts unternommen. Bauern, Handwerker sowie andere Berufe dieser Schicht können daher großteils nicht schreiben und beherrschen meist nur ihr gelerntes Handwerk. Wenn man bei einem Handwerksmeister in die Lehre geht, muss man drei Jahre Ausbildung als Lehrling absolvieren. Danach folgt ein Gesellenjahr, in dem man sich auf Reisen begibt und sein Handwerk im ganzen Land ausübt. Die Ernennung zum Meister erfolgt durch die jeweilige Zunft auf Grundlage geleisteter Arbeiten.

In Thrimor gibt es keine offizielle Rechtschreibung; man findet viele Ausdrücke in den verschiedensten Schreibweisen. Es gibt sogar Sprachforscher, die alleine durch die Schreibweise den Autor bzw. dessen Herkunft bestimmten können.