Wirtschaft

Geld

Da Thrimor über Jahrhunderte von der Außenwelt abgeschnitten war, hat sich eine völlig autarke Wirtschaft etabliert: Alles, was das Land braucht, liefert das Land auch. Land ist daher, wie fast allerorts, die Grundlage der Wirtschaft.

Dennoch hat sich eine Münzwirtschaft etabliert. Für die kleinste Münze – ein Kupferstück – bekommt man etwa ein kleines Säckchen Sumpfkartoffeln oder ein Dutzend Eier. Eine Silbermünze hat den Gegenwert von zehn Kupfermünzen und entspricht selber einem Zehntel Gold.

Mehr zu Preisen und Löhnen findest du hier:

Mehr zum Umgang mit IT-Münzen im Spiel findest du hier.

Land

Land liegt grundsätzlich nicht im Besitz von Institutionen – etwa dem Grafen oder den Ratsleuten – sondern einzelnen Machthabern bzw. Familien. So besitzen beispielsweise die Remyrs viel Land, aber auch andere Familien (etwa die die Vürfelds in Alvinion oder die Familie Rossburg in Lanyrien) haben gewaltige Landflächen, während etwa Nordrassil über gar kein Land verfügt – der hat sich über geschicktes Taktieren und ein im Handel erworbenes Vermögen die Wahl zum Ratsherren gesichert (und seit ihm Graf Folken Tirell Thrimos das Münzrecht als Lehen gegeben hat, ist es noch weiter bergauf mit ihm gegangen, auch wenn jetzt vermehrt Münzen aus dem ausländischen Süden den heimischen Münzbestand durchsetzen). Dieses Land wird dann häufig als Lehen an Vögte oder Freihführen oder auch einzelne Freibauern verliehen. Andere Lehen können neben genanntem Münzrecht etwa Zollrecht, ein exklusives Handelsrecht (wie es die Familie Silbvrich auf Silberwolfpelze hat) oder ein Vorkaufsrecht auf einzelne Waren sein.

Zoll

Zoll wird vor allem an folgenden Orten verlangt:

  • Auf der Weithaburg, wo die Wolfsaache in die Untere Weitha fließt (westsüdwestlich von Wolfenruh)
  • Auf der Wolfenruher Brücke (hier wird vor allem auf tharisische Luxusgüter wie Wolfspelze oder Eiswasser Zoll verhängt)
  • in Obturum
  • in Trantharing (die Zollburg ist direkt oberhalb des Landbruchs)
  • in Tharul (hier werden vor allem Metalle, insbesondere natürlich Tharuler Stahl, verzollt)
  • am Landbruch südlich von Trevi
  • selbstverständlich an der Südpforte nach Uninga
  • sowie früher in Nubingen
  • auf der Ausweichroute über den Niel’shin wurde jetzt der Familie Holzer zugestanden, Burg Klammer zur Zollburg auszubauen
  • außerdem wird gerade auf der Brücke über den Schwesternbach südlich von Nubingen ein Zollhaus errichtet

Dabei werden selbstverständlich nicht alle Waren verzollt. Zoll liegt vor allem auf:

  • allen Arten von Metallen (insbesondere Tharuler Stahl)
  • magischen Artefakten (die zusätzlich durch Gesetze noch streng geregelt werden)
  • Luxusgütern aller Art (Tharheimer Eiswasser (Tharis), Metwabe-Met (Südlande), Glas (v.a. Trevi), exotische Gewürze (v.a. Uninga), Niel’tus-Wein (v.a. Niel’janira), Silberwolfsfelle (Familie Silvrich, Tharis), etc.)

Auf Straßen wird für gewöhnlich kein weiterer Zoll mehr verhängt. Das mag in Ausnahmefällen bei besonders neuen Straßen geschehen, ist aber aktuell nirgends der Fall. Die Straßen in Schuss zu halten ist Pflicht der jeweiligen Ratsleute. Finanziert wird das vor allem über die genannten Zölle, in Lanyrien (und neuerdings auch Alvinion) bürgert sich aber auch der Robot ein. Das bedeutet, dass Einwohner Thrimors ihre Abgaben nicht in Form von Waren abliefern, sondern mit ihrer Arbeitskraft. Das hat den Grund, dass der Graf darauf keine Steuern verhängt.

Steuern

Das wichtigste Einkommen des Grafen sind Steuern – er allein hat die Hoheit, Steuern einzutreiben. Die braucht er auch: Unter anderem die Thrimorer Garde wird aus der Hand des Grafen entlohnt. Dabei beauftragt der Graf Männer seines Vertrauens damit, durchs Land zu gehen und angemessene Steuern einzutreiben – was dafür angemessen ist, ist aber schwierig zu sagen und reicht von undurchschaubarer Willkür (etwa bei fahrenden Händlern, die ganz schwer festzumachen sind) über fast schon ritualisierte Faustregeln (den zehnten Teil des Ertrags, so gut sich das schätzen lässt) bis hin zu zähen, langwierigen Verhandlungen (etwa im Fall von mächtigen Adelsfamilien und Ratsdamen). Diese Steuereintreiber werden neben Gardisten noch von einem Textorianer begleitet, der stets als Zeuge beiwohnt. Fühlt sich jemand zu Unrecht besteuert, kann er vor Gericht gehen, wo die nächsthöhere Instanz entscheidet, ob der Steuereintreiber zu weit gegangen ist und bestraft wird. Dafür ist der textorianische Priester der wichtigste Zeuge. Steuereintreiber kann dadurch zu einem lukrativen, aber auch gefährlichen Broterwerb werden.

Öffnung der Südgrenze

Die Öffnung der Grenze hat auch wirtschaftlich einiges durcheinander gewirbelt. Condome und vor allem Liebchenkraut sind ein Exportschlager ohnegleichen geworden. Auch Luxusgüter wie der Niel’tus-Wein oder Tharheimer Eiswasser sind begehrt, deneben liefert Thrimor vor allem Salz, aber auch Reis und Edelsteine und etwas Tharuler Stahl. Im Gegenzug bezieht man aus dem Seenland – dem Land direkt an der Grenze zu Thrimor – Steinwaren, Glas (sehr zum Leidwesen der Amon’dín-Dynastie), handgeknüpfte Teppiche, alchemistische Erzeugnisse, Fisch, Bücher sowie über Zwischenhändler das neue Luxusgut Tabak samt den dazugehörigen Wasserpfeifen. Insbesondere für Lanyrien hat das einen wirtschaftlichen Aufschwung bedeutet, während die Obturumer Handelsgilde zunehmend darunter leidet, dass ein wesentlicher Teil des Handels so fernab geschieht. Zu leiden hat auch Tharis, da die traditionellen Silberwolfspelze immer mehr Konkurrenz durch die ausländische Mode erfährt. Immer noch als sehr unnkonventionell gilt allerdings das Tragen von Kimonos aus Askartea.

Zum Problem vor allem für Dianthus Nordrassil wird die ständige Einfuhr von nicht von ihm geprägten Münzen aus Ciryon.