Sprachliche Besonderheiten

Natürlich gibt es in Thrimor Geschlechterrollen. Männer und Frauen sind nicht gleich – biologisch nicht, gesellschaftlich nicht, familiär nicht. Was sie aber sind, ist gleichwertig. Darum hat es sich in Thrimor nie so entwickelt, dass das Wort „Thrimorer“ in erster Näherung einen Mann bezeichnet, das Wort „Thrimorerin“ aber eine Frau.

Im Normalfall sagt ein Wort in Thrimor überhaupt nichts über das Geschlecht aus. Ein Satz wie „Der Koch Isolde hat ein Problem mit dem Wirt, weil sie glaubt, dass Isolde etwas mit ihrem Mann am Laufen hat.“ ist völlig normal. „Der Koch“ ist also nicht männlicher als „der Mensch“.

Ist das Geschlecht aber von Bedeutung, kann man es mit einem angehängten -in (weiblich) bzw. -on (männlich) oder, in der Mehrzahl, -innen bzw. -onnen* deutlich machen. Das kann sein, weil es zwingend wichtig ist („Besucherinnen gehen in diesen Zuber, Besucheronnen in jenen.“), oder auch, weil im Kontext das Geschlecht wichtig ist („diese Gardistonnen haben ganz schön stramme Waden!“), kann aber auch eingesetzt werden, um z.B. auf Geschlechterrollen – etwa, dass Denken etwas für Frauen und Kämpfen etwas für Männer ist – hinzuweisen („Da habt Ihr Euch ja sehr viele wichtige Gedanken gemacht, Herr Majoron“).

Je nach Situation kann es durchaus auch unhöflich sein, die falsche Form zu verwenden. Ein weiblicher Wirt, der mit „Heda, Wirtin, noch ein Bier!“ gerufen wird, könnte sich fragen, warum da gerade auf ihre Weiblichkeit angespielt wird. Ist es eine Anmache? Oder möchte er einfach besonders höflich sein, da ja auch Erbe und Besitz – und damit Macht – in erster Linie weiblich sind? So oder so ist es gut, sich gewahr zu sein, dass Thrimorer diese Endungen anders benutzen als Vertreter anderer Länder.

Daneben gibt es auch eine Reihe an recht spezifischen Wörtern: ein Galan ist etwa das Äquivalent zu einer Kurtisane, als Weibskerle bezeichnet man häufig Schreiber, Magier oder Priester. Und natürlich spiegelt sich die weibliche Vorherrschaft gerade in Führungspersonen auch in den Gardistenrängen wieder.

Je nach Herkunft werden Umlaute verwendet. Demnach sind die Bezeichnungen Gräfin oder Gräfon ebenso akzipiert wie Gerafin oder Grafon.

Unregelmäßige Begriffe

Die meisten Berufsbezeichnungen, wie Bauer, Schmied, Wirt, Händler etc. werden regelmäßig gebildet, also z.B. Bauerin(/Bäuerin), Schmiedon, Wirton, Händlerin etc. Auch viele Titel unterliegen diesem Schema, wie etwa Graf, Mentor, General, Vogt, Schwertgnad.

Andere unregelmäßige Begriffe sind z.B.:
– die Ratsleute (nur plural): die Ratsdame, der Ratsherr
– die Freiführ: die Freifrau, der Freiherr
– die Schildführ: die Schildmaid, der Schildrecke
– der / die Elve (keine Endung)
– die Medica, der Medicus
– der Magus, die Magica

Anregungen etwa zum Grüßen findest du hier, einige typische Sprichwörter sind hier aufgeführt.

*Anmerkung zur Aussprache: -onnen wird betont wie -innen. Gardistonnen hat also die Bedeutung auf dem i, nicht auf dem o (wie etwa das Wort Tonnen).